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Kaizen in der Praxis

Kaizen Bedeutung

Kaizen ist der vierte Teil des Lean Hauses für die Fertigung (neben 6S, Standard Arbeit und die Kommunikationszelle). Kaizen ist ein japanisches Wort was eigentlich ´Kontinuierlich Verbessern´ bedeutet. Autor Masaaki Imai schreibt dass Kaizen bei Jedem, immer und auf alle Arbeitsplätzen stattfinden darf. Um kontinuierliches verbessern zu unterstützen wird auf alle Kommunikationszellen einen Kaizen-loop eingeführt. In diesen Loop kann jeder seinen Verbesserungsvorschlag einreichen und dort werden die vorschläge dokumentiert und kommuniziert.

Die nächsten Folien zeigen wie wir den Kaizen-loop eingeführt haben in unserem Unternehmen.

Der KAIZEN-LOOP [Abbildung 2] befindet sich auf den Kommunikationszelle und besteht aus einer Box mit verschiedenen Fächern für verschiedene Phasen des Kaizen Prozess: Leere Formulare (1), eingereichte Vorschläge (2), ausgeführte Vorschläge und ein Liste für das folgen des Fortschrittes der Vorschläge. Das Formular des Vorschlages muss einen Standard Formular sein und für jeden Mitarbeiter verfügbar sein.

Am Anfang des Kaizen dürfen die Vorschläge alle Themen haben die Mitarbeiter sich ausdenken können, aber  letztendlich muss das Ziel sein, die Kaizen Vorschläge zu fokussieren auf die 8 VERSCHWENDUNGEN [Abbildung 3]. Wann man quantitativ zeigen kann, dass ein oder mehrere Verschwendungen ermäßigt werden durch das Kaizen, soll es durchgeführt werden. Verschwendungen können gefunden werden mittels z.B. einer Prozessmappe. Ideal hat jede Abteilung ihr eigenes konkretes  Ziel Kondition, wo die Mitarbeiter der Abteilung die Kaizen Vorschläge fokussieren (Rother, 2010). Ein Beispiel von einem Ziel Kondition ist das minimieren von Defekten der Produktionslinie X mit 1% je Monat.

Verbesserungsvorschläge können auch aus dem KAMISHIBAI resultieren [Abbildung 4]. Mit diesen Mini-Audits werden die 6S Standards und Standard Arbeit von jedem Arbeitsplatz wöchentlich und manchmal sogar täglich kontrolliert. Wenn ein Mitarbeiter eine Abweichung vom Standard konstatiert gibt es zwei Möglichkeiten: entweder braucht ein Mitarbeiter Training dem Standard erfolgreich zu folgen, oder der Standard darf via Kaizen geändert werden.

Letzten Endes werden die Stückzahlen des ausgeführten Kaizens je Team oder Abteilung registriert, und ich bin Verfechter von einer Form des TEAM BELOHNUNG [Abbildung 5]. Eine kleine Belohnung kann motivierendfür die Mitarbeiter  sein und können für zum Beispiel eine Team Aktivität  genutzt werden. Auch werden bei dieser Registrierung die Unterschieden zwischen den Teams visuell gemacht, sodass man die Bedürfnisse nach einem Training sichtbar macht.

 

Dieser Artikel ist Artikel 5/5 der Serie ‘Lean Haus für die Fertigung’
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5 Principien des Lean

REFERENZ:
Imai M., 1986, Kaizen – The Key to Japan’s Competitive Succes, New York; Mc-Graw Hill.

Rother, M., 2010. Toyota Kata: Managing people for Improvement, Adaptiveness and Superior Results, New York: Mc-Graw Hill